Es ist schon viele Jahre her, da gehörte das Modell One (Bild 1) des britischen Herstellers Monitor-Audio zu den günstigsten "Einstiegskarten" in ernsthaftes Hifi. Mit hochwertigen skandinavischem Tiefmitteltönerchen und der hauseigenen goldenen Hochtonkalotte, die in aktueller Version bei Monitor-Audio immer noch eingesetzt wird, konnte sie durchaus audiophile Ansprüche befriedigen - mit grössen-typischen Einschränkungen hinsichtich Tiefbassfähigkeit und Maximallautstärke selbstverständlich. Ein Blick auf die recht einfach bestückte Frequezweiche (Bild 2), die direkt auf dem Anschlussterminal aufgebaut ist, zeigt indes noch Verbesserungspotenzial. Insbesondere der einfache Kondensator und der billige Zementwiderstand, die dirket im Signalweg des Hochtöners liegen, werden diesen hinsichtlich seiner Möglichkeiten noch deutlich limitieren.
Tuning
Monitor One
Tuningmassnahmen
Mit verlustärmeren Weichenbauteilen wurde die Weiche neu aufgebaut. Hierbei kamen qualitativ hochwertige Folienkondensatoren, Luftspulen und Metalloxidwiderstände der gängigen Hersteller zum Einsatz (Bild 1). Dank der relativ einfachen Weiche und Bauteilen mit relativ kleinen Kenngrössen, fiel diese Massnahme noch sehr preiswert aus. Die auf Bild 1 zu sehenden Bauteile (die ersetzen Originalteile im blauen Kasten) waren nicht alle für die Monitor One bestimmt, sondern kamen auch beim Projekt der nächsten Seite zum Einsatz.
Bis auf eine Spule passten die neuen Teile sogar wieder an den alten Platz (Bild 2), womit auch nur wenig des ohnehin spärlichen Nettovolumens des Lautsprechers verloren ging. Bei der signifikaten Klangverbesserung fragt man sich unwillkürlich warum gerade bei einer so simplen Weiche so wenig Augenmerk auf die Bauteilequalität gelegt wurde. Zur Ehrenrettung von Monitor-Audio muss man attestieren, dass man aufgrund des Verkaufspreises sicher knapp kalkuliert musste, man zur Herstellungszeit auf diese Aspekte im allgemeinen wenig Wert legte und die Konkurrenz (teilweise heute noch) sich diese Fragen auch bei hochpreisigeren Produkten stellen lassen muss. Der gewillte "Selbsttuner" braucht sich indes hierum nicht sorgen und kann mit vergleichsweise moderaten Mitteln das Letzte aus seinen geliebten Schätzchen herausholen. Welche Klangveränderungen zu erwarten sind, werde ich in einem ausführlicheren Hörbericht nachreichen.