Frank Landmesser
Meine private Homepage für highfidele Musikwiedergabe
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Wer bin ich?

Seit bereits ca. 20 Jahren hat mich das Hifi-Hobby gepackt und einen erklecklichen Teil meiner Freizeit und meines Sparbuchs gekostet. In dieser Zeit habe ich viele begeisternde aber auch ernüchterne Erkenntnisse gesammelt. Mal zeigte sich ein allseits gerühmter "Testsieger" als enttäuschend unmusikalisch und dann ein gänzlich "ungetestetes" Mauerblümchen als wahre Offenbarung in seiner Preisklasse. Hieraus läßt sich sicher keine Regel ableiten - viele namenhafte Hersteller haben ihren guten Ruf sicher zu Recht. Mit zunehmender Hörerfahrung und Auseinandersetzung mit der Musik (neben aller Technikverliebtheit schliesslich der eigentliche Anlass des Hobbies), reifte allerdings die Erkenntnis, dass sich Hörvergnügen nicht als zwangsläufiges Ergebnis eines hohen finanziellen Einsatzes und durch Aneinanderstöpseln von Testsiegern einstellt.

Was habt Ihr von der Lektüre?

Ohne die Übersicht einer Bestenliste (die meist zu Fehlkäufen führen wird), Messdiagrammen und eine große Marktübersicht, kann der ein oder andere trotzdessen wertvolle Tipps herauslesen und Anregungen zur Zusammenstellung einer guten Hifi-Kette erhalten. Da jeder einen anderen Geschmack hat und Geräte und Lautsprecher in anderen Ketten und Wohnräumen deutlich anders klingen können, kann hier (was ohnehin keiner sollte!) Anspruch auf absolute Objektivität erhoben werde.

Deshalb gilt immer: "Selberhören und eigene Meinung bilden!"

Kauf lieber nach Zeitschriften-, Verkäufer-, oder doch der eigenen Meinung?

Wichtig ist, sich völlig frei von Zeitschriften- und Verkäufermeinungen zu machen. Auf die Funktionsweisen, wie diese zustande kommen können, wird kurz in Hifi-Dilemma und Highend-Dilemma hingewiesen. Wer viel akustische Musik hört, sollte ruhig ab und an ein Livekonzert besuchen, wobei man ganz nebenbei eine echte akustische "Referenz" schaffen kann. Ansonsten ist der Klang der menschlichen Stimme, die den meisten gut im Gehör sein sollte, eine untrügliche Referenz für unverfälschte Klangwiedergabe.

Linearer Frequenzgang in den eigenen vier Wänden?

Nicht nur durch die langzeitliche Gewöhnung an die bisherige Abhörkette, kann man schnell zu Fehleinschätzungen gelangen. Typisch ist z.B. eine starke Oberbass-Anhebung als normal zu empfinden. Durch die häufg anzutreffende wandnahe Lautsprecheraufstellung bzw. Abhörzone werden bereits tiefe Frequenzen am Hörplatz angehoben. Fausformel: 3 dB pro nahe Seiten- oder Rückwand, was bereits einer um ca. 50% höher empfundenen Lautstärke entspricht. Die meisten (Bassreflex-) Lautsprecher sind zudem bzgl. ihrer unteren Grenzfrequenz überzeichnend abgestimmt, um die tasächlich fehlende Tiefbassfähigkeit zu überspielen.

Perfekte Software?

Zu obigen tonalen Veränderungen bei der Wiedergabe kommt noch, dass ein Großteil der aktuellen Mainstream-Musik für Radio, Auto, Ghetto-Blaster und andere unzulängliche Abspielgeräte abgestimmt ist. Hier wird der wiedergegebene Frequenzbereich nach oben und unten deutlich limitiert, da die zu erwartenen Abspielgeräte darüber hinaus ohnehin nichts sinnvoll wiedergeben können. Damit das Resultat trotzdem schön brilliant und basskräftig wirkt, werden die darstellbaren Frequenzenden schon bei der Abmischung deutlich angehoben. An diese "Badewannen-Absimmung" (so sieht der Frequenzschrieb dann aus: viel Oberbass, Senke im Grundton und den Mitten, dann wieder ansteigender Brillianzbereich bis max. 15 kHz), haben wir uns offensichtlich schon so gewöhnt, dass sogar viele sog. Highend-Aufnahmen und Lautsprecher nach dieser Maxime abgestimmt sind.

Genauso steht es leider um die vieldiskutierte Dynamik: Streitgespräche um den höhren Dynamikumfang von CD oder LP, sowie die Limitierungen oder Segnungen moderner Digitalfomate wie SACD, DVD oder Komprimierungen durch MP3, AAC oder DVD Video, sind angesichts der heute typischen Abmischung des Digitalmasters auf max. 10 dB eher akademischer Natur. Hiermit soll natürlich nicht gesagt sein, dass es nicht positiv zu werten ist, wenn ein Gerät oder Lausprecher einen hohen Dynamikumfang wiedergeben kann. In der Praxis klingt dann aber doch meist die Flohmarkt LP mit 30 oder 40 dB deutlich dynamischer als eine digital remasterte CD vom x100 EUR Multiplayer mit hochdynamsichen 24 Bit DA-Wandler. Auch hiermit soll kein Statement nach dem Motto "jeder alte Plattenspieler klingt besser als ein moderner Multiplayer" abgegeben sein; man sollte sich allerdings immer vor Augen halten, für welchen Einsatzzweck ein Tonträger produziert worden ist. Was für das MP3-Programm-Radio produziert ist, klingt unabhängig von der Hifikette meist wenig audiophil. Auf besonders hochauflösenden Ketten wird es gar manchmal zum ungeniessbaren Graus.

Wie entscheiden?

So können Hifi-Gerätschaften je nach Testbedingungen und Hörerfahrung mit unterschiedlichen Geräten und Aufnahmen schnell fehleingeschätzt werden. Dann wird schon mal ein neutraleres und auf Dauer angenehmer und einfach natürlicher klingendes Gerät oder Lausprecher als undynamisch und langweilig empfunden, während eine extrem übersteigerte und auf Dauer eher unangenehme "Stärke" einer Komponente den Kaufausschlag gibt. Wenn dann noch der Verkäufer und/ oder Testbericht diese Fehleinschätzung unterstreicht... man ahnt es schon...

Also: Zeit nehmen und in den eigenen vier Wänden eine Entscheidung fällen!

Ein seriöser und kundenfreundlicher Händler wird einem Verleih (evtl. gegen Gebühr) sicher zustimmen.

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