Unter "bezahlbar" versteht sicher jeder einen anderen Euro-Betrag. Damit das Thema "separate Endstufe" einen Sinn macht, werden die meisten bei einem Upgrade von einem Vollverstärker (audiophile Produkte sind hier auch erst deutlich über 500 EUR zu haben) wahrscheinlich schon allein für die Endstufe mehr Geld ausgeben müssen als für den Vollverstärker zuvor. Schliesslich gilt es neben der dann hoffentlich hochwertigeren technik auch das zweite Gehäuse und Netzteil zu zahlen. Wieviel dies alleine ausmacht, zeigt ein Beispiel aus der Praxis: NAD bietet (bot?) eine günstige Stereo-Vor- und Endstufenkombination an, die es (technisch nahezu identisch) auch als Vollverstärker gab. Die Preisdifferenz war nicht unerheblich, der Klangunterschied schon. Kurz: Mindestens 1000 EUR wird man wphl für eine gute Stereoendstufe berappen müssen.
Neben den "üblichen Verdächtigen" in dieser Preisklasse wie NAD, Rotel und neuerdings das ein oder andere chinesische Produkt, sticht ein amerikanischer Hersteller heraus, der leider eher im Heimkinoumfeld Beachtung fand und mittlerweile wahrscheinlich nur noch gebraucht zu haben sein wird: Acurus von Mondial Design. Die Firma bietet ebenfalls den Edelableger Aragon Audio an. Ein wenig neben (amerikanisch üblicher) Bauteile-Klotzerei und grundton-fettem Sound bieten die Modelle A100 und A200 als zweikanalige und mit dem Zusatz X3 als dreikanalige (wie gesagt zielte auf damals üblichen 5.1 Heimkino-Anwendung) eine Bauteil- und Klangqualität, die deutlich über die Preisklasse (1000 bis 2000 EUR) hinausreicht. Dass die Geräte mittlerweile - wenn überhaupt - noch deutlich günstiger zu haben sind, macht einen Hörbericht umso interessanter. Zusätzlich werde ich einen einfach umzusetzenden Tuningvorschlag zeigen, mit dem das Niveau noch weiter steigerbar ist.