Keine Angst - die Luft war tatsächlich nur beim Eingangsballon raus. Die High End schenkte sich zu ihrem dreizigsten Jubiläum - und dem achten Jahr in München - eine gelungene Messe.
Hinsichlich der reinen Besucherzahl verfehlte sie zwar das Vorgängerjahr um gemeldete 5 Prozent - bei herrlichstem Vorsommerwetter hatte es auch mich bedenklich in Richtung See oder Biergarten gezogen - Fachbesucher und Aussteller lagen aber klar im Plus. So gab es bei insgesamt 337 Ausstellern eine Menge zu sehen und auch zu hören.
Der einzige bei dem die Luft in jüngerer Vergangenheit ein wenig raus war - bin ich. Zumindest bezüglich meiner Aktivitäten für das geliebte Hifi Hobby und der Pflege meiner Homepage. Hier hatten zuletzt andere berufliche wie private Themen Priorität. Zum Glück naht nun Besserung. Was mache ich nun mit etlichen Hundert schönen Messefotos, unzähligen auf Notizblock gebannten Hörnotizen und all den recherchierten Hintergrundinfos?
Ganz einfach: Veröffentlichen. Und weil ich hierfür (Stand Juni 2012) mehr Zeit verbraucht habe, als bis zur nächsten recht frühen High End 2012, kommt dieser Bericht auch als Vorschau auf die High End 2012. Diese habe ich natürlich auch besucht, so dass auch Vergleiche zum Vorjahr gezogen werden konnten, und die Entwicklung von Marken und Produkten bewertet werden kann.
Da die Entwicklungsgeschwindigkeit im Highend-Bereich im Vergleich zu schnellebiger Konsumerelektronik nicht sehr hoch ist, besteht auch nicht die Gefahr hier von überholter Technik zu berichten. Einzig der Bereich der Streaming Musik und der DSP-Korrekturen macht schneller Fortschritte - aber hiervon werde ich im Detail berichten. Parallel zu diesen Neuerungen kamen aber auch wieder Freunde der Vinyl Wiedergabe auf Ihre Kosten. In vielen Ketten wurden abwechselnd vom Laptop und vom Plattenteller vorgeführt.
Bild 1: Lange Schlangen am Freitag - dem ersten Besuchertag.
Bild 2: Atrium mit Car-Hifi von Dynaudio.
Ein echtes Schmankerl - wie die Bayern sagen - habe ich für diesen und den noch folgenden 2012er Bericht in petto: Den grössten Teil meines Messebesuches war ich nicht alleine unterwegs, sondern mit respektablen "Goldohren" aus dem Profi- oder ambitionierten Selbstbauer-Bereich, so dass sich meine Höreindrücke nicht nur auf mein Paar Ohren beziehen, sondern auf Mehrere. Was die Höreindrücke weiter objektivieren sollte.
Trotzdem nochmal der Hinweis: Bei den Beschreibungen handelt es sich nicht, wie bei meinen Berichten in Höreindrücke, um unter definierten Bedingungen gewonnene Höreindrücke, aus denen sich objektivierbare Aussagen ableiten lassen, sondern spiegeln lediglich, den meist nur über wenige Musikstücke gewonnen Eindruck des Messe-Klangs wieder. Im schlimmsten Fall beschreibe ich also beispielsweise den neuen Lautsprecher x, störe mich an vorlauten Höhen, an denen aber der hallige Raum, die blutleere Elektronik, ein hochkapazitives Kabel oder einfach nur eine schlechte Aufnahme Schuld gewesen sind. Da hilft wieder nur: Selber hören und eigenes Urteil bilden!
Nach der langen Vorrede, nun aber viel Vergnügen mit den nächsten alphabetisch geordneten 22 Kapiteln. Einige Highlights sind dabei, ein Aussteller zaubert sogar regelrecht. Aber lest doch selbst...