Internet ist ja vor allem Sehen und nicht audiophil Hören. Um diesem Unstand Rechnung zu tragen, habe ich neben den vielen bunten Bildern der nächsten 15 Seiten ein kleines Panoramabild erstellen lassen, das einen plastischen Eindruck vom Atrium nach Messeschluss gibt.
Interaktives Panorama wird in neuem Fenster geöffnet (benötigt Quicktime Plugin)
Für seine Unterstützung bei der professionellen Aufarbeitung meiner recht untauglichen Rohdaten (Mini-Kamera-Bilder aus der Hüfte geschossen) möchte ich an dieser Stelle Johannes Schellen nochmals danken. Wirklich beeindruckende Panoramabilder gibt es von ihm unter Fotoausflug zu sehen.
...na, wieder eine Rekordmesse mit diesjährig 220 Veranstaltern in 3 Hallen und Atrium. Das ganze wurde von ca. 13.000 Besuchern gesehen. Teilweise gab es für die auch etwas zu hören. Der Erfog gibt den Veranstaltern und Ausstellern also Recht. Begrüssenswert ist auch die immer noch fortschreitende Renaissance des audiophilen Zweikanal-Hifis, das wieder weiter gegenüber der kleinen "Heimkino-Delle" der letzten Jahre an Bedeutung gewonnen zu haben scheint. So kommt etwa kaum eine der Vorführungen mehr ohne einen Schallplattenspieler aus - klingt ja auch schöner!
Eigentlich könnten demnach alle in ihrer kleinen, sich aber offensichtlich wieder grösserer Beliebtheit erfreuenden, audiophilen Nische des Consumer-Elektronik-Marktes zufrieden sein. Eigentlich; denn was mir persönlich fehlte, waren wirklich neue Ideen, Entwicklungsimpulse, audiophile Lösungen für den Normalverbraucher oder aber einfach nur guter Sound in den Vorführräumlichkeiten.
Der war dieses Jahr wieder schwerer zu finden - evtl. hatte ich aber auch nur weniger Glück bei meiner diesjährigen Auswahl. Die meisten Vorstellungen hinterliessen nur einen "durchwachsenen" Eindruck. Aussteller mit wirklich beeindruckender Wiedergabequalität konnte man an einer Hand abzählen. Die presse-protegierten festen Größen der Branche konnten es zudem wieder bei der reinen Zurschaustellung ihrer imposant designten Produkte belassen - der nächste Testsieg wird schon für Absatz sorgen. Kontrastprogramm hierzu musste man mühsam suchen, denn die meisten kleinen audiophilen Überzeugungstäter können sich eine Ausstellung auf der High End gar nicht leisten. So dass die High End Messe trotz ihrer zahlreichen Aussteller und Marken, eben NICHT der audiophile Branchenspiegel ist, denn uns die Gazetten hier einreden wollen. Hunderte interessanter und z.T. deutlich bezahlbarer Produkte highfideler Überzeugungstäter werden wohl nie den Weg die deutschen Hifi-Zeitschriften finden, womit ihnen letztendlich auch der Weg auf die High End verwehrt bleibt. Einzelne interessante Produkte fanden sich aber dennoch in der ein oder anderen Kette, so dass auch dieses Jahr ausreichend Stoff für einen berichtenswerten Messereport gegeben war.
Viel Vergnügen bei der Lektüre der nächsten Seiten!