- Fotogalerie (3) in alphabetischer Reihenfolge -
ASW
Für eine längere Hörsitzung bei ASW gab es gleich zwei gute Gründe. Zum einen war es die einzige Möglichkeit, die hervorragenden Geräte von BMC (s.a. weiter unten und mein Premieren-Bericht zur Phonovorstufe - BMC Phono MCCI) in einem ruhigen Hörraum im Atrium zu hören. Zum anderen sind auch die ASW Chelys Lautsprecher (im hübschen Holzfunier), mit den topaktuellen Chassis aus Scan Speaks Illuminator Serie und einem Mundorf Airmotiontransformer, selber schon einen Höreindruck wert. Beim Zusammenspiel so hochwertiger Spielpartner konnte ja nichts schief gehen. Ging es auch nicht.
Audioaero und Avantgarde Acoustics
Wie schon am Freitag, konnte ich mit der Wiedergabe über die schrillen Avantgarde Acoustics Hörner nur wenig anfangen. Da konnten auch die hübschen La Source Geräte im Ich-war-mal-ein-Alublock-Design vom französischen Hersteller Audioaero nicht mehr helfen.
BMC
Das Debüt der Marke BMC Audio auf der letztjährigen High End hat für Furore in der Branche gesorgt. Die stimmige Mischung aus überlegener Schaltungstechnik, hochwertiger Ausführung, eigenständigem Design und nicht zuletzt unabgehobener Preisgestaltung hat schnell für viele feurige Anhänger gesorgt - u.a. auch mich, wie man meiner Bericherstattung über die Phonovorstufe - BMC Phono MCCI unschwer entnehmen kann.
Nach den Quellgeräten Phonovorstufe, CD-Player und DA-Wandler, erweitert das Unternehmen in diesem Jahr seine Produktpalette um einige Verstärker, die Geschäftsführer Bernd Hugo (Bild 1) stolz präsentierte. Bei diesen wird die hauseigene Schaltungstechnik konsequent fortgeführt. Also: Symmetrische Schaltung ohne Über-Alles-Gegenkopplung und Load-Effect-free Ausgangsstufen. Neuer Clou: Mit dem hauseigenen DA-Wandler lässt sich die Verstärkung der Endstufen digital regeln. Dies erspart überflüssige Verstärkung und die Abschwächung des Eingangssignals über ein Poti, wie es ansonsten üblich und notwendig ist.
Das klingt alles sehr viel versprechend. So sehr, dass ich einen ausführlichen Hörbericht, bei entsprechender Verfügbarkeit der Geräte, bereits ganz oben auf meiner Wunschliste gestellt habe.
Folgend noch einige Impressionen von den neuen BMC Produkten und den exotisch designten, aber sehr durchdacht entwickelten Lautsprecher von Vivid Audio.
Der monströse 2 KV Trafo der Verstärker trägt sicher einen nicht unerheblichen Anteil an den 40 kg Lebendgewicht der Verstärker. Die Vivid B1 Lautsprecher nutzen komplett eigenentwickelte Metallchassis mit sehr starken Magneten. Die beiden Tieftöner sind impulsgekoppelt; das Gehäuse besteht aus einem Kohlefaser kaschiertem Kunststoff. Wem sowohl die Treiber als auch das Gehäusekonzept bekannt vorkommen, der erinnert sich wahrscheinlich an die B & W Ur-Nautilus. Auch die wurde schon von Laurence Dickie entwickelt. Sofern man das auf dem Gang in Halle 4 (kniend) beurteilen konnte, verdienen auch die Lautsprecher eine eingehendere Begutachtung.
Goebel (Teil 2)
Nach einem verblüffenden ersten Eindruck am Donnerstag, bei dem insbesondere das breite Abstrahlverhalten des Biegewellenwandlers auffiel, habe ich dem musizierenden Holzbrettchen im Stereodreieck sitzend einmal ausgiebiger auf den Zahn gefühlt - leider mit eher durchwachsenen Eindrücken. Genaueres im noch folgenden Messebericht.
Gryphon
Die dänische Edelschmiede The Gryphon feierte ihren 25 Jahrestag. Zur Feier des Anlasses wurde mit den ganz dicken Kalibern vorgeführt - durchaus beeindruckend.
"Italia Hifi Mista"
Auf dem gemischten Stand in Halle 4 gab es alles was wir am italienischen Hifi so schätzen: Röhren, hübsches Holz, extravagentes Design und teilweise spleenige Konzepte. Wie den barocken Rosenholzdreher aus Scheu-Teilen, einem nicht mehr ganz frischen luftgelagerten Tangentialtonarm und einem AT-System.
Klangfluss
Erst im Nachgang zu meiner ersten Hörsitzung erfuhr ich, dass die Klangfluss-Lautsprecher, durch progressives Marketing über eine Internet-Auktionsplatform und im Folgenden durch hitzige Debatten in einschlägigen Hifi-Foren, bereits von sich Reden gemacht hatten. Gut so; denn so konnte ich die stimmige und durchaus sehr ansprechende Vorführung über die anständige Cambridge Audio Elektronik vorbehaltlos geniessen.
Über das individuell gestaltete Design, die Verwendung relativ preiswerter Mivoc-Chassis, die akustischen Auswirkungen unterschiedlicher Diffusor-Kugel-Materialien und insbesondere die sehr selbstbewusste Preisgestaltung, kann man zünftig debattieren. Muss man aber nicht.
Sun Audio
Wenn man schon keinen Hörraum hat, kann man wenigstens mit auffälligem Stand-Design punkten. Ob das Dschungel-Design geschmackvoll ist? Hierüber kann man geteilter Meinung sein. Einen kleinen Farbtupfer hat der Stand auf jedenfall in die Messe gebracht. Angesichts der technisch nicht uninteressanten Lautsprecher von Revel und Thiel, wäre mir eine klassische klangliche Vorführung trotzdem lieber gewesen.
Trigon, Amazon und Morch (Teil 2)
Habe ich den Donnerstag noch vorwiegend zum sehr netten Gespräch mit Herrn Morch über seine legendären Tonarme genutzt, konnte ich mir am Samstag ein ausgiebiges Bild - Pardon, einen Höreindruck - von den ungewöhnlichen Amazon-Dipol-Lautsprechern an der Trigon-Kette machen.
Wirklich homogen und geschlossen klingende Lautsprecher mit dem altehrwürdigen ESS Airmotion-Transformer habe ich bis dato noch nicht gehört. Einen Tiefmitteltöner an die ultraschnelle grosse Faltenmenbran anzuschliessen ist auch keine leichte Aufgabe. In Zusammenspiel mit dem großen gehäuselos spielenden Tieftöner hat Amazon ein erstaunlich reifes Konzept in den kleinen Hörraum gestellt.